Eigenanteil für Heimpflege steigt auf Ø 2.984 Euro
Heimpflege ist teuer und wird zunehmend zum Problem für Alte und deren Angehörige

Die Gründe für die steigenden Kosten sind vielfältig. Zum einen führen höhere Personalkosten durch gestiegene Mindestlöhne im Pflegebereich zu erhöhten Ausgaben. Befeuert wird die Problematik durch fehlende Pflegefachkräfte. Zum anderen werden Bau- und Instandhaltungskosten der Pflegeeinrichtungen häufig auf die Bewohner umgelegt. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek - Verband der Ersatzkassen e. V., kritisiert diese Praxis und fordert die Bundesländer auf, diese Investitionskosten vollständig zu übernehmen. Eine solche Maßnahme könnte die Eigenanteile der Pflegebedürftigen um durchschnittlich 498 Euro pro Monat senken.
Angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen ist eine nachhaltige Reform des Pflegesystems unerlässlich. Diskutiert werden unter anderem die Einführung einer Pflege-Vollversicherung, die alle pflegebedingten Kosten abdeckt, sowie eine regelmäßige Anpassung der Leistungsbeträge an die wirtschaftliche Entwicklung. Zudem wird über eine stärkere private Vorsorge, beispielsweise durch den Verkauf von Immobilien oder Abschluss privater Pflegezusatzversicherungen zur Finanzierung der Pflege, nachgedacht.
Weil eine angemessene Pflege für Senioren alternativlos ist, die Bundesbürger älter werden und in vielen Fällen, aus organisatorischen Gründen, nicht im bisherigen Umfeld bleiben können, werden Pflegeimmobilien für Investoren immer attraktiver. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Pflegeplätzen gelten diese Immobilien als sichere Kapitalanlagen mit stabilen Renditen. Langfristige Mietverträge mit Betreibern von Pflegeeinrichtungen sorgen für kontinuierliche Einnahmen, während staatliche Unterstützungen in der Pflegebranche das Risiko minimieren. Besonders in Anbetracht der alternden Gesellschaft und der wachsenden Versorgungslücke kann eine Investition in Pflegeimmobilien eine lohnende Möglichkeit sein, sowohl zur finanziellen Absicherung als auch zur Mitgestaltung einer zukunftsfähigen Pflegeinfrastruktur. Zusätzlich bieten viele Anbieter eine Art Vorzugsrecht für den eigenen Lebensabend der Kapitalanleger.
Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Pflege in Deutschland langfristig verlässlich und bezahlbar zu gestalten. Fest steht jedoch, dass ohne grundlegende Reformen die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen weiter steigen wird. Wer über ein geringes Vermögen verfügt und seine Angehörigen nicht belasten möchte, oder kann, sollte nach Möglichkeit privat vorsorgen. Beispielsweise mit einer Pflegetagegeldversicherung.





